Sturmtief „Wencke“ erreicht Ostfriesland Wetterdienst warnt vor Orkanböen an Küste und auf den Inseln

| | 22.02.2024 11:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Deutsche Wetterdienst hat amtliche Warnungen herausgegeben. Symbolfoto: Pixabay
Der Deutsche Wetterdienst hat amtliche Warnungen herausgegeben. Symbolfoto: Pixabay
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Es könnte ungemütlich werden in der Region: Für Ostfriesland hat der Deutsche Wetterdienst nun amtliche Warnungen herausgegeben. Im Norden der Region rechnet die Behörde mit Orkanböen.

Ostfriesland - Ostfriesland stehen stürmische Stunden bevor – Sturmtief „Wencke“ nimmt Kurs auf die Region. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat an diesem Donnerstagmorgen amtliche Warnungen für ganz Deutschland ausgegeben. Besonders stürmisch soll es demnach an der Nordseeküste werden. Für die küstennahen Bereiche Ostfrieslands und die Inseln warnt die Behörde vor Orkanböen.

Ab 21 Uhr an diesem Donnerstag und bis in die zweite Hälfte der Nacht müsse mit Winden gerechnet werden, die – je nach Lage – mit Geschwindigkeiten bis zu 130 Kilometer pro Stunde über die Region hinwegfegen können. Anfangs aus südwestlicher, später dann aus westlicher Richtung.

Wind gewinnt schon am Abend an Stärke

Weiter landeinwärts, in der südlichen Hälfte Ostfrieslands, müsse mit schweren Sturmböen gerechnet werden. Die Winde könnten dort mit Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometer pro Stunde wehen.

Das Sturmtief entstehe über dem Ärmelkanal, sagte Michael Knobelsdorf, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst. Es ziehe dann über die Nordsee in Richtung Südnorwegen. „Das wird alles sehr schnell gehen“, sagte Knobelsdorf. Denn „Wencke“ sei ein sogenannter „Schnellläufer“.

Boote für Sturm extra sichern

Das Tief Wencke wird nach Einschätzung der Meteorologen in der Nacht zu Freitag kurz und knackig durchrauschen – und damit wird es für Boote im Wasser bersonders gefährlich. Der große deutsche Yachtversicherer Pantaenius – wie auch andere Versicherer – empfiehlt Eignerinnen und Eignern, ihre Boote im Freilager rechtzeitig zu kontrollieren und gegen den Sturm zu sichern. Bei Booten im Wasser wird empfohlen, sie beizeiten in Abdeckung zu verholen und zusätzliche Festmacher und Fender auszubringen. "Nach Durchzug des Tiefs sind erneute Kontrollen sinnvoll", heißt es von Pantaenius.

Für Bootseigner mit Yachten im Wasss gilt: Festmacher und Fender überprüfen und ergänzen, damit die Boote im Sturm keinen Schaden nehmen. Foto: Melanie Hanz
Für Bootseigner mit Yachten im Wasss gilt: Festmacher und Fender überprüfen und ergänzen, damit die Boote im Sturm keinen Schaden nehmen. Foto: Melanie Hanz

Dabei sorgen doppelte oder entsprechend dimensionierte Leinen für die nötige Sicherheit. Zu beachten ist: "Auch die stärkste Klampe gibt irgendwann nach. Druckpunkte auf das Boot sollten also entsprechend verteilt werden."

Und: Zusätzliche Fender sollten zur Standardausrüstung gehören und bei drohendem Sturm ausgebracht werden, um das Boot vor Beschädigungen durch Steg oder Nebenlieger zu schützen. Autorin: Melanie Hanz

Auf die Frage, wann in Ostfriesland mit dem Sturm-Peak zu rechnen sei, sagte Knobelsdorf: „Das wird in der Zeit von 0 Uhr bis 4 Uhr sein“. Anschließend lasse der Wind nach. Laut Knobelsdorf sei außerdem mit Gewittern zu rechnen.

Der DWD rechnet damit, dass der Wind an diesem Donnerstagabend ab 18 Uhr allmählich an Kraft zunimmt.

Hinweise der Feuerwehr

Der Feuerwehrverband Ostfriesland rät der Bevölkerung aufgrund der Sturmwarnung, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Es wird empfohlen, lose Gegenstände wie Gartenmöbel sicher zu verstauen oder festzubinden. Auch sollte man Baugerüste, Werbeschilder und Ähnliches auf festen Halt überprüfen und wenn nötig, zusätzlich sichern.

Die Gefahr herabstürzender Gebäudeteile sowie umfallender Bäume und abgebrochener Äste sei während des Sturms besonders hoch. Von Spaziergängen in Wäldern wird abgeraten.

Besondere Aufmerksamkeit gilt auch für alle Verkehrsteilnehmern. Umgestürzte Bäume und herunterfallende Äste können Straßen blockieren und somit zur Gefahr werden. Für Lastwagenfahrer ist während des Sturms große Vorsicht geboten, da die Fahrzeuge windanfällig sind und leichter von der Straße gedrückt werden können.

Wer in eine Notlage gerät oder gefährliche Situationen bemerkt, sollte den Notruf 112 wählen.

Dieser Info-Kasten ist mit Unterstützung von KI entstanden.

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