Eröffnung Junge Kunst aus und in Aurich im Kunstpavillon

Helmut Vortanz
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Von Helmut Vortanz
| 27.01.2024 15:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Künstlerin Marisa Ehmen stellt ihre Werke im Auricher Kunstpavillon aus. Foto: Helmut Vortanz
Künstlerin Marisa Ehmen stellt ihre Werke im Auricher Kunstpavillon aus. Foto: Helmut Vortanz
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Erste Einzelausstellung im Auricher Kunstpavillon eröffnet. Die Künstlerin Marisa Ehmen ist gebürtige Auricherin.

Aurich - Mit nur drei Skulpturen, begleitet von unterstützenden Lichtinstallationen und bewusst platzierten Fotos, hat die in Aurich geborene Künstlerin Marisa Ehmen den Kunstpavillon des Auricher Kunstvereins in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Am Freitagabend wurde die erste Einzelausstellung der jungen Künstlerin vor rund fünfzig Gästen eröffnet.

Rund 50 Gäste waren bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Helmut Vortanz
Rund 50 Gäste waren bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Helmut Vortanz

„Ich sehe es als eine unserer wichtigsten Aufgaben als Kunstverein an, junge Künstler zu fördern und ihnen eine Plattform zu bieten für die ersten Schritte in die Öffentlichkeit, auch wenn diese Form der Kunst nicht jedermann zugänglich ist“, sagte Andrè Kirbach, der 1. Vorsitzende des Auricher Kunstvereins, im Gespräch mit dieser Zeitung.

Begehbare Skultpur zu sehen

Dass der Verein in den kommenden zwei Monaten nicht nur junge Kunst in Aurich, sondern auch aus Aurich präsentieren kann, bezeichnete Kirbach bei der Eröffnung der Ausstellung als glücklichen Zufall. Er lernte die junge Künstlerin bei einem Besuch seiner Düsseldorfer Galerie kennen und war, ebenso wie sein Vorstandskollege Nicolaus Hippen, von den Ideen und Sichtweisen der jungen Frau begeistert. Damit war der Grundstein für die am Freitag eröffnete Ausstellung „Sicht.Feld“ gelegt.

Andrè Kirbach, (rechts) erster Vorsitzender des Auricher Kunstvereins bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Helmut Vortanz
Andrè Kirbach, (rechts) erster Vorsitzender des Auricher Kunstvereins bei der Ausstellungseröffnung. Foto: Helmut Vortanz

In ihrer Ausstellung zeigt die 1997 in Aurich geborene Marisa Ehmen drei raumfüllende Objekte, die in ihrer Präsentation an die Gegebenheiten der Architektur des Pavillons angepasst wurden. Im Hauptraum ist eine begehbare Skulptur „Innenraum.Außenraum“ aus milchigem Acrylglas, gestützt von einem Metallrahmen, aufgebaut. Dabei handelt es sich um einen Raum, auf den sich der Besucher einlassen kann, indem er sich durch den Eingang in den Raum begibt, so die Künstlerin. Wir wirkt der Raum beim Begehen? Wie wird das Innen/Außen wahrgenommen? Die Antworten ergeben sich aus der Sichtweise des Betrachters.

Raumgefühl soll aufgehoben werden

In die beiden Seitenflügel des Pavillons hat Ehmen Rauminstallationen in Form eines Vorhangs in die Mitte des Raums gesetzt, durch die sich das Raumgefühl auflösen soll und der Betrachter sich selbst positionieren muss. „Bei einer der beiden Installationen habe ich bewusst Formen der örtlichen Architektur mit eingebunden. Die Fenster schaffen für mich eine Kommunikation zwischen privatem und öffentlichem Raum“, beschreibt die Künstlerin ihre Arbeiten im Gespräch. Als verbindendes Element zwischen den Werken fungieren Neonröhren. Das sich je nach Tageszeit veränderte Licht wird zum Teil der Installation.

Kirbach beschreibt Ausstellung als jung und frisch

„Die poetische Schönheit dieser jungen und frischen Ausstellung erschließt sich in Gänze erst beim Spiel zwischen außen und innen, Tageslicht und Neonlicht, dann wenn Materialien mit der Architektur, dem Innenraum und dem Außenraum spielen.“ Mit diesen Worten warb Andrè Kirbach für einen regelmäßigen Besuch der Ausstellung von Marisa Ehmen. Die Ausstellung ist bis zum 24. März jeweils Freitag bis Sonntag von 15 – 18 Uhr geöffnet.

Zuvor hatte der Vorsitzende des Auricher Kunstvereins in seiner Rede des am 22. Januar im Alter von 87 Jahren verstorbenen Gründungs- und Ehrenmitglieds Wolfgang Völkner gedacht. Er erinnerte unter anderem an die besonderen Verdienste des Verstorbenen bei der Sanierung des Pavillons. „Ohne Wolfgang wäre das Meyersche Teehaus nicht das, was es nach der Sanierung 2020 und 2021 heute ist. Lieber Wolfgang, Du kamst immer mit einem Lächeln in den Pavillon. Wir alle werden Dich vermissen“, so Kirbach.

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