Bauwerk wird trockengelegt Seeschleuse gesperrt – Leysiel wird der „Stöpsel“ gezogen

| 25.01.2024 11:11 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Für routinemäßige Wartungsarbeiten wird die Schleuse Leysiel etwa alle zwei Jahre für rund drei Wochen vollständig trockengelegt, hier ein Bild einer früheren Wartung. Foto: Lippe/NLWKN
Für routinemäßige Wartungsarbeiten wird die Schleuse Leysiel etwa alle zwei Jahre für rund drei Wochen vollständig trockengelegt, hier ein Bild einer früheren Wartung. Foto: Lippe/NLWKN
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Für drei Wochen wird die Seeschleuse Leysiel für den Schiffsverkehr gesperrt. Dann wird das Bauwerk für routinemäßige Wartungsarbeiten vollständig trocken trockengelegt.

Greetsiel - Komplett trockengelegt wird die Seeschleuse Leysiel. Ende Januar wird das Bauwerk bei Greetsiel turnusmäßig gewartet. Dazu werde der Anlage buchstäblich der Stöpsel gezogen, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit. Fischer und Sportbootfahrer müssen dann etwa drei Wochen lang auf die rund 120 Meter lange Schleuse verzichten. Leysiel ist laut NLWKN eine der wichtigsten wasserwirtschaftlichen Anlagen Ostfrieslands und Sperrwerk, Siel und Seeschleuse zugleich.

„Die Schleuse wird von uns gereinigt, inspiziert und es werden kleinere Reparatur- und Korrosionsschutzarbeiten vorgenommen“, erklärt Reinhard Backer von der für die Anlage zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Aurich. Alle zwei Jahre wird eine solche Wartung vom NLWKN als Betreiber des Sperrwerks Leysiel vorgenommen.

Was an der Leysiel gemacht wird

Für die Arbeiten in diesem Jahr ist folgender Ablauf geplant: Nach dem vollständigen Abpumpen des Wassers wird zunächst eine Treppe in die 14 Meter breite Schleusenkammer eingebaut. Darüber können die Mitarbeiter des NLWKN den Boden der Schleuse erreichen, der sonst mit Wasser bedeckt ist. Neben einer Reinigung des Bodens von Muscheln und Unrat stehen vor allem die Reinigung der Stemmtore und die Kontrolle und gegebenenfalls die Ausbesserung des Korrosionsschutzanstrichs auf dem Programm. Im weiteren Verlauf werden Funktionskontrollen der Stemmtore, der Hubschütze und der Zentralschmierungen sowie Sichtkontrollen des Betons durchgeführt. Abgeschlossen werden die Arbeiten mit einer Dichtigkeitsprüfung der Tore. Größere Schäden werden nicht erwartet, die Stemmtore laufen problemlos.

Die Seeschleuse sorgt seit 1991 dafür, dass die im Greetsieler Hafen liegende Fischerei- und Sportbootflotte die Nordsee unabhängig von Ebbe und Flut erreichen kann, zugleich verbesserte das Großprojekt den Küstenschutz und den Hochwasserschutz für die Region.

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