Aurich

RVB-Mitarbeiter wollen lieber spenden als feiern

| | 18.03.2022 13:06 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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André Kasten (RVB-Vorstand, von links), Uwe Boden (Ein Herz für Ostfriesland), Sven Schnau (RVB-Betriebsrat), Johann Kramer (RVB-Vorstandsvorsitzender), Thorsten Wilken (RVB-Betriebsrat), Lena Schoone (RVB) und Mario Baumert (RVB-Vorstand) bei der Scheckübergabe am Freitag. Foto: Romuald Banik
André Kasten (RVB-Vorstand, von links), Uwe Boden (Ein Herz für Ostfriesland), Sven Schnau (RVB-Betriebsrat), Johann Kramer (RVB-Vorstandsvorsitzender), Thorsten Wilken (RVB-Betriebsrat), Lena Schoone (RVB) und Mario Baumert (RVB-Vorstand) bei der Scheckübergabe am Freitag. Foto: Romuald Banik
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Mit einer Spende von 15.000 Euro unterstützt die Raiffeisen-Volksbank Aurich das Hilfswerk „Ein Herz für Ostfriesland“. Ein Drittel kommt von den Mitarbeitern, die dafür auf etwas verzichten.

Aurich - Mit einer großen Spende unterstützt die Raiffeisen-Volksbank (RVB) Aurich die Hilfe für Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten der Ukraine. Die Bank selbst, die Mitglieder der Genossenschaft sowie die Mitarbeiter der RVB haben am Freitag 15.000 Euro an „Ein Herz für Ostfriesland“, dem gemeinsamen Hilfswerk von Ostfriesischen Nachrichten, Ostfriesen-Zeitung und General-Anzeiger, überreicht.

Johann Kramer, Vorstandsvorsitzender der RVB, erläutert bei der Scheckübergabe, wie die Summe zustande gekommen ist. Ein Drittel käme direkt von der Bank. Ein weiteres Drittel stamme vom Regionalfonds der RVB. Dieser werde ja dadurch gefüllt, dass die RVB-Mitglieder auf Teile ihrer Dividende verzichteten. Die restlichen 5000 Euro kämen direkt von den Mitarbeitern der Bank. Denn wegen der Corona-Pandemie seien zwei Weihnachtsfeiern ausgefallen. Eigentlich hätten die Feiern nachgeholt werden sollen. Nun aber werde das eingesparte Geld in Absprache mit dem Betriebsrat als Spende weitergegeben. Ein Entschluss, der laut Thorsten Wilken, Vorsitzender des Betriebsrates, schnell gefasst werden konnte. „Uns Mitarbeitern geht die Situation in der Ukraine sehr nahe. Wir hoffen, so einigen Familien helfen zu können.“

Ostfriesen zeigen große Hilfsbereitschaft

Entgegennehmen durfte den Scheck Uwe Boden, Geschäftsführer von „Ein Herz für Ostfriesland“. Er lobte die große Spendenbereitschaft der Ostfriesen. Bis Freitag seien über 260.000 Euro zusammengekommen. „Das Telefon steht bei mir nicht mehr still“, so Boden. Ständig kämen neue Hilfsangebote und Fragen, wo unterstützt werden könne. Er stehe daher auch in ständigem Kontakt mit Helmut Wendt (Flüchtlingshilfe Aurich) sowie den Krisenstäben in Aurich, Emden, Leer und Wittmund, damit die Spenden auch dort ankämen, wo sie am dringendsten benötigt würden. Es müsse bei der Hilfe Aktionismus vermieden werden. „Gleichzeitig müssen wir unbürokratisch helfen“, so Boden. Das funktioniere: So habe das Hilfswerk zum Beispiel bereits einmal die gesamten Babynahrungs-Vorräte eines Drogeriemarktes aufgekauft, um Familien schnell mit dem Nötigsten zu helfen. Auch würden Helfer zum Beispiel mit Benzingeld unterstützt, damit Flüchtlinge zum Arzt gefahren werden könnten.

Von Seiten der Bank berichtete Johann Kramer, dass Kunden, aber auch Mitarbeiter immer wieder fragen würden, wie sie am besten helfen könnten. Gerade bei einer Flächenbank wie der RVB würde dann aber die Gefahr bestehen, dass die Hilfe zu kleinteilig werde. Daher habe man sich für die Spende an „Ein Herz für Ostfriesland“ entschieden. Das Hilfswerk wisse am besten, wo die Not am größten sei.

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