Aurich/Leer

Corona-Ausbruch in Lokal: Mühsame Ermittlungen

| 16.04.2021 13:31 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Vor knapp einem Jahr war es in einem Restaurant in Moormerland zu einem Corona-Ausbruch gekommen. 30 von 50 Gästen infizierten sich, zwei starben. Die Ermittlungen erweisen sich als sehr aufwendig.

Aurich/Leer. Langwierig und aufwendig gestalten sich die Ermittlungen wegen des Corona-Ausbruchs in einem Moormerländer Restaurant. Auch knapp ein Jahr nach dem Vorfall ermittelt die Justiz immer noch wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung, meldete die Deutsche Presseagentur (DPA). Inzwischen sind den Angaben zufolge die Zeugenbefragungen abgeschlossen. Da es viele Befragungen gegeben habe, dauere deren Auswertung länger.

In dem Restaurant hatten sich im Mai 2020 bei einer geschlossenen Gesellschaft 30 der 50 Gäste mit dem Corona-Virus infiziert. Zwei starben später. Etwa 200 Menschen kamen in Quarantäne, darunter auch Mitarbeiter der Meyer-Werft in Papenburg. Der Restaurantbetreiber hatte stets betont, er und seine Mitarbeiter hätten alle Corona-Hygienerichtlinien eingehalten.

Ausgang des Verfahrens offen

Ein Beschuldigter ist nach DPA-Angaben noch nicht gefunden. Der Verdacht richte sich noch immer gegen unbekannt. Ein schuldhaftes Verhalten könne dann bestehen, wenn jemand zur Feier gegangen sei, obwohl er vorher schon verdächtige Symptome aufwies, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Aurich gegenüber der DPA. Früheren Angaben zufolge sollten drei Gäste vor dem Eröffnungsabend Symptome gezeigt haben, die auf eine Covid-19-Erkrankung hindeuteten.

Wie das Verfahren ausgehe, sei derzeit noch nicht abzusehen, so der Sprecher weiter. Möglich sei, dass das Verfahren eingestellt werden, wenn sich kein Beschuldigter ermitteln ließe. Wenn doch könne es zu einer Anklage kommen - auch dann sei aber noch eine Einstellung wegen geringer Schuld möglich.

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