Aurich

Kaffee zum Mitnehmen gibt es umweltfreundlich

| 24.11.2018 07:14 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Ostfriesische Landschaft hat einen recycelbaren Kaffeebecher mit ostfriesischen Motiven vorgestellt. An dem Projekt nehmen auch Auricher Betriebe teil.

Aurich. Es gibt ihn in klein, mittel und groß, in cappucino- oder mintfarben – und er soll dabei helfen, dem täglich wachsenden Berg aus Coffee-to-Go-Bechern Einhalt zu gebieten.

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22.11.2018

Am Donnerstag wurde der neue „Ostfrieslandbecher“ während eines Pressegesprächs in der Ostfriesischen Landschaft in Aurich vorgestellt. Die Landschaft hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. An dem Projekt nehmen auch der Biomarkt Maier und die Kaffeerösterei Hafen 5 aus Aurich teil.

Becher kann 500 mal verwendet werden

Wie Landschaftspräsident und Schirmherr Rico Mecklenburg sagte, startet die große Kampagne der Hochschule Emden/Leer in Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzmanagement der Städte Emden, Leer und Wittmund, den Städten Aurich und Norden sowie der Kaffeerösterei Baum passend zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Durchschnittlich verschleißt jeder Deutsche rund 80 Einweg-Kaffeebecher im Jahr. Diese können nicht recycelt werden, enden viel zu oft auch noch als Meeresmüll und tragen damit zur Mikroplastikverschmutzung der Weltmeere bei.

Der Ostfrieslandbecher kann bis zu 500 mal wiederverwendet werden und besteht aus recycelbarem Kunststoff. Der Mehrwegbecher, auf dem ostfrieslandtypische Motive wie das Emder Hafentor, die Hochschulmensa, die drei Schwestern in Norden oder der Upstalsboom in Aurich abgebildet sind, ist künftig bei vielen Partnern in der Region für ein Pfandgeld von einem Euro erhältlich, teilt die Hochschule Emden/Leer mit.

Auricher Rösterei zählt zu ersten Partnern

Zu den ersten Partnern, die das neue Mehrweg-Pfandsystem in ihrem Betrieb umsetzen, gehören unter anderem die Kaffeerösterei Baum aus Leer, die Volkswagen Service Factory Emden, der Biomarkt Baier aus Aurich, die Hochschule Emden/Leer, die Auricher Kaffeerösterei Hafen 5 sowie Bäckereien, Schulkantinen und Cafés. „Bei uns war direkt so eine große Nachfrage, dass wir schon Becher nachbestellen mussten“, so Vanessa Zarembowicz von der Kaffeerösterei Baum.

Bei Baum sei die Umstellung auf das neue System schnell und einfach abgelaufen und zudem bei den Kunden sehr gut angekommen. Für Hochschulpräsident Professor Dr. Gerhard Kreutz ist das Projekt „ein weiteres Puzzlestück“ zu einer nachhaltigen Entwicklung, das große Signalwirkung haben könne. In der Mensa der Hochschule wird der Becher voraussichtlich ab Februar erhältlich sein, wie Doris Senf vom Studentenwerk Oldenburg sagte.

Gastronomie im VW-Werk will auch umstellen

Dass sich eine Umstellung auch in der Gastronomie beim Volkswagen Werk in Emden lohnen wird, machte Ludger Anbergen, Leiter der Volkswagen Service Factory/Gastronomie Emden deutlich: Dort werden täglich rund 3000 Einwegbecher herausgegeben. Und auch Thomas Baier vom gleichnamigen Biomarkt in Aurich meinte: „Es sollte Schule machen, über Mehrwegprodukte nachzudenken.“ Insgesamt sind bislang rund 20 ostfriesische Unternehmen beteiligt. „Das System wächst stetig, und wir freuen uns auf viele weitere Partner“, so Jann Gerdes, Klimaschutzmanager der Stadt Emden.

Die bisherigen Partner sind online auf einer Karte zu finden. Wer sich beteiligen möchte, kann sich an Anna Bergmann unter Tel. (0152) 29 54 40 14 informieren.

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