Aurich/Emden

In Emden drohen wieder schärfere Corona-Regeln

| | 04.08.2021 11:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Das Coronavirus breitet sich auch in Ostfriesland weiter aus. Archivfoto: DPA
Das Coronavirus breitet sich auch in Ostfriesland weiter aus. Archivfoto: DPA
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Weil Emden eine relativ kleine kreisfreie Stadt ist, schwankt der Inzidenzwert hier besonders stark. Nun hat er sich innerhalb eines Tages verdoppelt. Das hat ab dem Wochenende Folgen für alle Bürger.

Aurich/Emden - In der Stadt Emden drohen ab dem Wochenende wieder strengere Corona-Beschränkungen. Der Grund: Der Inzidenzwert hat sich von Dienstag zu Mittwoch von 16 auf 32 verdoppelt. Schon von Montag zu Dienstag hatte er sich von 8 auf 16 verdoppelt. Am Sonnabend hatte er noch bei Null gelegen. Man werde voraussichtlich am Freitag eine neue Allgemeinverfügung erlassen müssen, die dann ab Sonnabend gelten werde, teilte Stadtsprecher Eduard Dinkela mit. Die Stadtverwaltung meldete am Mittwoch acht Neuinfektionen. Die Mehrzahl dieser Fälle innerhalb zweier Familien seien „vermutlich auf einen Auslandsaufenthalt zurückzuführen“, so Sprecher Dinkela.

Außerdem gibt es zwei Infektionen, die in einem Krankenhaus festgestellt und nach einem positiven Selbsttest bestätigt wurden. Die Zahl der akuten Fälle in der Stadt stieg von 11 auf 19. Die Zahl der Quarantänefälle stieg ebenfalls um sechs auf 39 Menschen, die Zahl der offenen Ersttests sank auf acht. Die Stadt Emden hat seit der Orientierung an den Inzidenzzahlen wie andere kleinere Städte mit dem Problem zu kämpfen, dass ihre Werte besonders schwankend sind. Das liegt daran, dass der Inzidenzwert die Zahl der Neuinfektionen hochgerechnet auf 100.000 Einwohner angibt. Da Emden rund 50.000 Einwohner hat, zählt also jede Neuinfektion für die Berechnung des Inzidenzwertes doppelt. Emden ist die kleinste kreisfreie Stadt in Niedersachsen. Der Inzidenzwert schwankt hier daher viel schneller als etwa im Landkreis Aurich mit seinen 190.000 Einwohnern.

Lage im Kreis Aurich entspannt

Im Landkreis Aurich blieb die Corona-Lage am Mittwoch entspannt. Die Zahl der akuten Fälle sank um zwei auf 24. Der Inzidenzwert stieg nur leicht auf 4,2. Die meisten Fälle gibt es in Aurich (11), es folgen Norden (5), Dornum (3), Südbrookmerland und Großefehn (je 2) sowie die Krummhörn (ein Fall). In allen anderen Gemeinden gibt es keine akuten Fälle.

In Quarantäne sind derzeit 67 Menschen. Insgesamt gab es seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 nun 3774 bestätigte Corona-Infektionen im Landkreis Aurich. Davon gelten 3688 Betroffene als wiedergenesen. 62 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben. Insgesamt gab es im Landkreis Aurich bisher 116.385 Erstimpfungen (67.408 im Impfzentrum und 48.977 bei niedergelassenen Ärzten). Außerdem gab es 91.379 Zweitimpfungen (54.327 im Impfzentrum/37.052 bei niedergelassenen Ärzten).

Keine Neuinfektionen im Kreis Wittmund

Seit 12. April wurden im Landkreis Aurich 357.363 durchgeführte Schnelltests gemeldet, davon waren 348 (0,10 Prozent) positiv.

Aus dem Landkreis Wittmund wurde am Mittwoch keine Neuinfektion gemeldet. Die Zahl der akuten Fälle lag bei sechs, der Inzidenzwert bei 5,3.

Der Landkreis Leer melde am Mittwoch eine Neuinfektion. Der Zahl der akuten Fälle lag bei elf, der Inzidenzwert bei 2,9.

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