Ostfriesland

Mehrere Glätteunfälle: A 28 für Stunden gesperrt

Sven Schiefelbein
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Von Sven Schiefelbein
| 17.01.2018 16:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Es ist und bleibt glatt in Ostfriesland: Autofahrer wurden am Dienstag auf der A 28 von Hagelschauern überrascht. Mehrere Unfälle waren die Folge, die Autobahn war für Stunden dicht. In Wittmund überschlug sich am Abend ein Auto – eine junge Frau wurde schwer verletzt.

Ostfriesland - Der Winter kehrt zurück nach Ostfriesland: Nach den milden Temperaturen der vergangenen Tage, wird es nun wieder frostig. Der Deutsche Wetterdienst hat am Dienstag eine amtliche Warnung herausgegeben. In weiten Teilen Deutschlands – und auch in Ostfriesland – ist bis in den Mittwochmorgen hinein mit überfrierender Nässe zu rechnen – und mit Schneefall.

Auf der Autobahn 28 war es zu einer Reihe von Verkehrsunfällen gekommen. Für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten mussten die Fahrbahnen in Richtung Oldenburg zwischen den Abfahrten Apen/Remels und Westerstede-West gesperrt werden – für mehrere Stunden. Erst um 21.40 Uhr wurden sie wieder freigegeben.

Autofahrer von plötzlich einsetzenden Hagelschauern überrascht

Zuvor, gegen 17.45 Uhr, waren Autofahrer auf dem betroffenen Abschnitt von plötzlich einsetzendem Hagelschauer überrascht worden. Auf einem gut 500 Meter langen Streckenabschnitt kam es zu Unfällen. Gleichzeitig verloren mehrere Autofahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge. Diese gerieten ins Schleudern, einige drehten sich, einige prallten gegeneinander, andere gegen Planken.

Wie ein Sprecher am Abend sagte, waren neun Fahrzeuge beteiligt – acht Autos und ein Lastwagen. „Wer wie und mit wem zusammengestoßen ist, ist nicht nachvollziehbar“, so der Sprecher weiter. Die gute Nachricht: Die Unfälle gingen für die meisten Fahrer glimpflich aus – lediglich zwei wurden leicht verletzt: ein 43 Jahre alter Großefehner und ein 24-Jähriger aus Bad Zwischenahn.

Langer Stau war die Folge

Die beiden Männer wurden dennoch in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Polizei entstand bei dem Unfall rund 150000 Euro Schaden. Bis auf den Sattelschlepper wurden alle Fahrzeuge so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Infolge des Unfalls hatte sich ein gut fünf Kilometer langer Stau gebildet.

Einige Fahrzeuge prallten gegen die Planken. Bild: Loger
Einige Fahrzeuge prallten gegen die Planken. Bild: Loger

Erst nach und nach konnten die Fahrzeuge an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Zuvor am Nachmittag, gegen 16.30 Uhr, war es weiter westlich, auf dem Abschnitt zwischen der Abfahrt Leer-Ost und dem Dreieck Leer, zu einem Verkehrsunfall gekommen. Grund war entgegen einer ersten Meldung allerdings nicht die Wetterlage. Ein Fahrzeug war auf ein weiteres aufgefahren.

Schwerer Verkehrsunfall auch in Wittmund

Nach Angaben eines Polizeisprechers war eines der Fahrzeuge, ein Wagen aus dem Emsland mit einem angehängten Schlepper, auf dem sich zwei Rinder befanden, auf dem Überholstreifen liegengeblieben. Dieser wurde von einem anderen Auto erfasst.

Laut Polizei wurde dabei zwei Menschen verletzt - leicht, wie der Sprecher sagte. Nach dem Unfall staute sich der Verkehr in Richtung Leer. Gegen 18 Uhr war die Unfallstelle geräumt und der Verkehr floss wieder.

Am späten Dienstagabend musste die Polizei schließlich erneut ausrücken. Diesmal nach Holtgast im Kreis Wittmund. Eine 25-Jährige hatte auf der Hartsgaster Straße aufgrund von Glätte gegen 21.45 Uhr die Kontrolle über ihren VW verloren. Ein Sprecher der Wittmunder Polizei sagte auf Nachfrage, dass der VW von der Fahrbahn geraten war. Das Fahrzeug überschlug sich und stürzte in einen tiefen Graben. Dort blieb es auf dem Dach liegen. Einsatzkräfte mussten die Frau aus dem Wagen befreien. Sie wurde schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus nach Sanderbusch gebracht werden. Nach ersten Erkenntnissen schwebt sie nicht in Lebensgefahr.

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