Assen/Ostfriesland

Leeraner Landrat EDR-Vorsitzender

| 22.11.2017 09:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Matthias Groote, der Landrat aus Leer, ist bei der Ratssitzung der Ems-Dollart-Region (EDR) in Assen einstimmig zum Vorsitzenden gewählt worden. Die Wahl fand im Rahmen der 41. EDR-Ratssitzung statt.

Assen/Ostfriesland. Der Leeraner Landrat Matthias Groote ist neuer Vorsitzender der Ems-Dollart-Region (EDR). Dies teilt die EDR mit. Die Wahl fand im Rahmen der 41. EDR-Ratssitzung statt. Im historischen Statenzaal des Drents Museum in Assen wählten die EDR-Mitglieder Groote einstimmig. Er übernimmt damit den Vorsitz des grenzübergreifenden Zweckverbands vom Coevorder Bürgermeister Bert Bouwmeester, der zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Der EDR-Vorsitz wechselt turnusgemäß alle zwei Jahre zwischen niederländischer und deutscher Seite. Zum neuen Schatzmeister im Vorstand wurde Oldambts Bürgermeister Pieter Smit gewählt. Sein Stellvertreter ist in den kommenden zwei Jahren Aurichs Landrat Harm-Uwe Weber.

Der neue EDR-Vorsitzende Matthias Groote begrüßte die aktuelle Entwicklung in Hannover: „Es wird im Land Niedersachsen wieder ein Europaministerium geben. Das ist ein gutes Signal.“ Damit stehe eine weitere Anlaufstelle bei der Unterstützung grenzübergreifender Kooperation zur Verfügung. Als Europaministerin ist Birgit Honé vorgesehen. „Mit der bisherigen Staatssekretärin Birgit Honé arbeiten wir schon lange vertrauensvoll zusammen. Ihr liegt viel an der grenzübergreifenden Zusammenarbeit“, sagt EDR-Interreg-Geschäftsführer Hermann Wessels.

Groen: „Unsere Geschäftsstelle ist gewachsen“

„Wir werden jede Unterstützung brauchen, wenn es darum geht, die Förderung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit langfristig sicherzustellen. Denn der Brexit lässt bei der EU ein großes Finanzloch entstehen. Und es ist noch nicht deutlich, wie das geschlossen werden kann“, so Matthias Groote, der von 2005 bis 2016 Mitglied des Europa-Parlaments war. Hermann Wessels sieht für die deutsch-niederländische Grenzregion aber weiterhin viele Chancen: „Im kürzlich erschienenen siebten Kohäsionsbericht der Europäischen Kommission widmet sich ein Kapitel der grenzübergreifenden Kooperation. Die dort genannten Prioritäten lassen sich auch sehr gut in unserer Region umsetzen. Das bietet uns eine gute Basis – auch für die grenzübergreifende Zusammenarbeit über das Jahr 2020 hinaus.“

Im Haushalt der Ems Dollart Region fielen den Ratsmitgliedern gestiegene Personalkosten ins Auge. EDR-Geschäftsführer Karel Groen erläuterte, dass dies die Folge erfreulicher Entwicklungen sei: „Unsere Geschäftsstelle ist gewachsen. Wir beschäftigen inzwischen 23 Mitarbeiter, also deutlich mehr als in der Vergangenheit. Möglich wird das durch neue Projekte, in denen wir zusätzliche Mitarbeiter beschäftigen können. Diese Projekte werden finanziert durch EU-Mittel aus dem Interreg V A-Förderprogramm.“ Über einige dieser Projekte konnten sich die EDR-Ratsmitglieder im Statenzaal auch auf einem kleinen Projektmarkt informieren.

Vor Beginn der Ratssitzung bekamen die Teilnehmer bereits exklusiv einen Einblick in die Ausstellung „The American Dream“. Sie wird grenzübergreifend zwischen dem Drents Museum Assen und der Kunsthalle Emden organisiert. „Wir sind stolz auf die Kooperation mit der Kunsthalle Emden. Wir hatten schon lange solch eine grenzübergreifende Ausstellung geplant. Und wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit eine ganz besondere Ausstellung bieten können, die die Menschen einlädt, beide Standorte zu besuchen“, betonte Harry Tupan, Direktor des Drents Museum.