Aurich

Trauerfeier für Sternenkinder

| 22.11.2017 09:18 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In der Evangelisch-lutherischen Matthäus-Kirchengemeinde in Wallinghausen wird am Freitag Sternenkindern gedacht. Nach dem Gottesdienst werden die zu früh oder totgeborene Babys bestattet.

Aurich. Eine Sternenkinder-Trauerfeier gibt es am Freitag, 24. November, ab 14 Uhr in der Evangelisch-lutherischen Matthäus-Kirchengemeinde in Wallinghausen. Es ist ein ökumenischer Trauergottesdienst für Eltern, deren Kinder zu früh oder tot geboren sind, erläutert Pastorin Silke Kampen in einer Mitteilung. Im Anschluss an die Trauerfeier findet die Beisetzung auf dem Sternenkinderfriedhof in Wallinghausen statt.

In besonderer Weise sind Eltern eingeladen, die im vergangenen halben Jahr ihr Kind verloren haben und im weitesten Sinn durch die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) betreut wurden, so Kampen. Die Trauerfeier spreche allerdings auch Eltern an, deren Verlust unter Umständen schon Jahre zurückliegt und die einen Ort für ihre Trauer benötigen.

Es wird zum Austausch eingeladen

Silke Kampen und Jörg Schmid, Pastor der Reformierten Gemeinde in Aurich, bieten begleitende Seelsorge in der UEK Aurich an. Sie gestalten gemeinsam mit Ehrenamtlichen die Trauerfeier.

Im Anschluss an den Gottesdienst und der eigentlichen Beisetzung sind Eltern und Angehörige ins Gemeindehaus zur Teetafel und zum Austausch eingeladen, schreibt Kampen weiter. Bei der Teetafel werden auch einige Mitarbeitende der Arbeitsgemeinschaft des Fachbereichs Gynäkologie und Genetik (Hebammen und Pflegekräfte der UEK sowie Seelsorgerin) für Gespräch und Austausch zugegen sein.

Auf dem Auricher Friedhof gibt es eine Grabanlage für Sternenkinder

Die Leichname der verstorbenen Kinder unterliegen nicht der Bestattungspflicht und werden auf Initiative der UEK und des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Aurich auf dem Auricher Friedhof gemeinsam auf einer eigenen Grabanlage für die Sternenkinder beigesetzt. „Somit kommt auch diesen sehr kleinen Kindern die Würde zu, als Geschöpf Gottes wahrgenommen und in dem Tod betrauert zu werden“, schreibt Kampen. Der Gottesdienst nehme Eltern und Angehörige in ihrer Trauer ernst, sie erhalten die Möglichkeit, in Ruhe – und manchmal erst nach einem zeitlichen Abstand – Abschied zu nehmen.

Diese Initiative der halbjährlichen Bestattung, die UEK und der Kirchenkreis finanziell und personell tragen, beginnt mit der entsprechenden seelsorgerlichen Begleitung in der Klinik. Eine Projektgruppe von Gynäkologen, Hebammen und Krankenschwestern sowie den Seelsorgern verschiedener Konfessionen (katholisch, reformiert, lutherisch) in der UEK nehmen sich in besonderer Weise der betroffenen Eltern an und bietet Hilfe, Trost und Begleitung an.

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